Altersbedingte

Maculadegeneration

Annette Haydon diagnostiziert eine altersbedingte Maculadegeneration bei einer Patientin.

Die altersbedingte Maculadegeneration ist eine chronische Erkrankung des zentralen Bereichs der Netzhaut, der sogenannten Macula, oder auch Makula. Die Macula ist der Ort des schärfsten Sehens und ermöglicht es uns, Texte zu lesen und Gesichter zu erkennen. Diese Krankheit tritt vor allem im höheren Alter auf. Hauptursache ist eine genetische Veranlagung, aber auch äussere Faktoren wie UV-Licht, Nikotin und wahrscheinlich noch unbekannte Einflüsse tragen zur Entstehung bei. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu Ablagerungen in der Netzhaut, sogenannten Drusen, die nicht mehr abgebaut werden können und die Fotorezeptoren schädigen. Bei der feuchten Makuladegeneration bilden sich krankhafte Gefässe (Neovaskularisationen), die Flüssigkeit und Blut in die Netzhaut abgeben können.

Bei der feuchten Makuladegeneration werden heute verschiedene Medikamente direkt ins Auge gespritzt, um die Gefässe abzudichten und die Netzhaut zu trocknen. Da diese Medikamente nur eine begrenzte Wirkungsdauer haben, müssen die Injektionen regelmäßig wiederholt werden, was nur unter sterilen Bedingungen im Operationssaal möglich ist.

Für die trockene Makuladegeneration gibt es derzeit kaum effektive Therapiemöglichkeiten. Wichtig ist jedoch bei beiden Formen der Schutz vor Sonnenlicht durch das Tragen einer Sonnenbrille. Bei der trockenen Form kann in einigen Fällen auch die Fotobiomodulation, ein spezielles Laserverfahren, angewendet werden. Zu den Symptomen einer Makuladegeneration gehören häufig eine Verschlechterung der Lesefähigkeit, das gewellte Wahrnehmen von geraden Linien, verzerrte Konturen und Schwierigkeiten, Gesichter zu erkennen.